Gast Gast
| Thema: zenith's sammlung. Fr Jun 15 2012, 10:44 | |
| Wilkommen in meiner Textsammlung~ Ich werde hier höchstwahrscheinlich nur Gedichte und Ähnliches posten, über Kommentare würde ich mich sehr freuen, ob Kritik oder Lob, ich bin über jedes Feedback dankbar. Sonst gibt es nicht mehr viel zu sagen... Ich möchte nicht, dass die Texte ohne Bescheid an mich und ohne meinen Namen als Autor weiterverbreitet werden. Aber wenn ihr etwas weiterleiten möchtet, freue ich mich natürlich auch, nur gebt mir bitte, bitte vorher Bescheid und setzt meinen Namen darunter.
So.. Dann kommt jetzt schon das erste Gedicht [mein persönlicher Favorit, hehe ]... ------------------------------
von der kindheit, die keine kindheit ist.
Ein bleiches Gesicht, von Nebel umhüllt, watet durchs Moor, von Erschöpfung gefüllt, über die Schultern ein Seil zieht die Last mit sich mit, an ihm hängt ein Wagen mit Büchern bestückt, einen Haufen, einen Berg, zieht die Gestalt mit sich mit, scheint doch so groß aber ist es kein Stück. Aschgraue Haut geblichen vom Wind als wär die Farbe verweht vom Gesicht dieses Kinds. Mit gläsernen Augen, so leer dieser Blick, stets ohne Ausdruck, als fühle es nicht. Als lebe es nicht, wie ein untoter Mensch, und doch läuft es weiter, damit's nicht versinkt. Hinter der Leiche, zwei Menschen in Grau, vergeben ihr Hiebe, treffen Peitschen genau. Mitten ins Herz, dessen bleiernen Wall, kann nicht empfinden, entfliehen nicht mal. Schritt für Schritt, in die Landschaft aus Staub, getragen von Füßen über vertrocknetes Laub. Gefangen im Zaun, gespannt um das Moor, gebaut von den anderen, ein Wall ohne Tor. Die bauenden Menschen, selbst eingesperrt, der Zaun der Besseren, ihr Leben beschwert. Eine Welt voller Zäune, tausende Reihen, Brüder und Schwestern sperren sich gegenseitig ein. Schließen sich aus, peitschen drauf ein, fordern von Kleinen um größer zu sein. Das Kind in der Mitte, nur schweigt und tut, vergangenes Lächeln in Spuren von Blut. Am Horizont die Sonne, verglühend sie sengt, in gleißendem Blenden sie alles ertränkt.
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Gast Gast
| Thema: Re: zenith's sammlung. Di Jun 19 2012, 08:19 | |
| Mal etwas runterziehendes... Ist ähnlich aufgebaut wie das im letzten Post, gleiche Reimfolge und etwas länger. Ich persönlich finde es nicht so gut, ich weiß nicht warum, vielleicht gibt es ja Anregungen?
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[der tod einer taube // auf grauem beton
In der Dunkelheit ein Licht, das alles erhellt, verschwindet niemals, beleuchtet die Welt. Wenn es versteckt, hinter dem Meer, wird es zwar dunkler, die Quellen doch mehr. Leuchtende Punkte in der tiefschwarzen Nacht, eine silberne Scheibe nun dort erwacht. Funkelnde Lichter oder gleißend, mal sanft, schauen aus den Häusern, in eisigem Dampf. Die Straßen nie ruhig, und überall Lärm, wenn auf nassem Asphalt die Autos verkehren. Zischende Räder durch Pfützen huscht Wind prasselnder Regen am Bordstein langrinnt. In stahlgrauem Kleid eine Taube im Rauch schuetzen die Federn vor Ignoranz auch? Weicht immer aus, wenn Autos kommen, hüpft hin und her, auf grauem Beton. Ein Licht sie dann blendet, sodass sie nichts sieht, der Boden verfärbt sich, die Taube dort liegt. Das Licht, es wird wärmer, zieht sie davon, Kein Blick ihr geschenkt auf grauem Beton.
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